Noch 2006 wollte die Mehrheit im Gemeinderat die Freiburger Stadtbau (FSB) komplett verkaufen. Nach dem ablehnenden Bürgerentscheid war dies für 3 Jahre nicht möglich, aber aus der Not hat die Stadt offenbar eine Tugend gemacht. Und so scheint die FSB seither eine neue Funktion zu erfüllen, indem sie zu einer Art „Schweizer Taschenmesser“ für Finanzprobleme der Stadt geworden ist. Mit den Mieteinnahmen der FSB werden nämlich immer wieder Finanzlücken im städtischen Haushalt überbrückt und gestopft. Wenn die FSB Investitionsprojekte der Stadt übernimmt, bedeutet das, dass mit den Mieten der FSB-(Sozial)-MieterInnen allgemeine Aufgaben der Stadt finanziert werden. Solidarprinzip mal anders! Diese Umverteilung von unten nach oben, die vollkommen am Sozialauftrag der FSB (oder dem, was davon noch übrig geblieben ist) vorbeigeht, wollen wir im Folgenden an einigen Beispielen darstellen. Weiterlesen
Juni 28 2012
Gentrifizierung in Freiburg – Der geplante Verkauf der ALW Wohnungen an die FSB
Die Stadt Freiburg ist wieder mal dabei Wohnungen, neben dem sog. „Streubesitz“, im großen Paket zu verkaufen. Dieses Mal sollen knapp 1000 Wohnungen des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen (ALW) an die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) „übertragen“ werden.
Wie so oft bei diesen Deals bleiben die Interessen der MieterInnen zweitrangig und die der Haushaltskonsolidierung im Mittelpunkt. Weiterlesen
Juni 08 2012
STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (04/05 – 2012)
GARTENSTADT
In der Haslacher Gartenstadt haben sich HeimbaugenossInnen zu einer Initiative zusammengeschlossen, um gegen die „mietfreie“ Übergabe der sich im Besitz der Heimbau-Genossenschaft befindlichen Gebäude vorzugehen, wenn 2016 der Erbpachtvertrag zwischen Heimbau und Stadt Freiburg auslaufen wird. Die Heimbau will die Erbpacht nicht verlängern und hatte zunächst verkündet die Immobilien „mietfrei“, d.h. unbewohnt, zu übergeben. Neben der Heimbau haben auch die Stadt und die Stadtbau bestätigt, ihren Wohnungsbestand in der Gartenstadt veräußern zu wollen. Wie unterschiedlich Mietpolitik betrieben werden kann, zeigt der Vergleich mit dem Bauverein, der auch Bestand in der Gartenstadt hat. Die energetisch sanierten Wohnungen des Bauverein befinden sich auf dem gleichen Mietniveau mit den unsanierten Wohnungen der Stadtbau. Die Heimbau dagegen versucht vor dem Verkauf sogar noch die Mieten zu erhöhen – in ihren unsanierten Gebäuden, die bereits jetzt schon 7-8€/qm kosten. (RaS/rdl/www.wemgehoertdiestadt.org) Weiterlesen
Juni 08 2012
Freiburg – Stadt für Alle?! – Zeitung Juni 2012
Hier erhaltet ihr die erste Ausgabe der „Stadt für Alle?! “ – Zeitung, die nun monatlich erscheinen wird.
Dabei wollen wir nun regelmäßig ein Thema und Begriffe aufgreifen und etwas näher betrachten. Darüber hinaus gibt es eine Terminübersicht und die „Stadt für Alle“ – Nachrichten, bei der ein kleiner Einblick in aktuelle Auseinandersetzungen in Freiburg gegeben werden soll.
Wer sich nun wundert, dass die Nachrichten immer von Mitte Monat zu Mitte des folgenden Monats sind: das liegt daran, dass wir die Texte auch im freiebürger veröffentlichen und die dortige Drucklegung diesen Rhythmus erforderlich macht.
Somit der Hinweis: wer die „Stadt für Alle?! “ – Ausgabe auch in gedruckter Form lesen will, sei darum gebeten sich den freienbürger zu kaufen und diese Zeitung zu unterstützen.
„Stadt für Alle?! “ – Redaktion
Apr. 05 2012
Gentrifizierung in Freiburg – Privatisierung der LBBW-Wohnungen
Von der Finanzkrise zu Mietkämpfen
Vier Jahre nach ihrem Beginn bekommen nun auch Freiburger MieterInnen die direkten Auswirkungen der globalen Finanzkrise zu spüren. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hatte durch Bankgeschäfte milliardenhohe Verluste gemacht. Durch Staatshilfen wurde die LBBW vor der Insolvenz bewahrt; dies genehmigte die EU aber nur unter Auflagen. Zu den geforderten Umstrukturierungsmaßnahmen gehört auch der Abstoß des Wohnungsbestandes der LBBW. Mehr als 20.000 Wohnungen sind davon betroffen. Mitte Februar entschied sich die grün-rote Landesregierung Baden-Württembergs, größte Eigentümerin der LBBW-Bank, nach einem häufig sehr intransparenten Bieterverfahren für die Patrizia Immobilien AG. Weiterlesen










