STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (04/05 – 2012)

GARTENSTADT
In der Haslacher Gartenstadt haben sich HeimbaugenossInnen zu einer Initiative zusammengeschlossen, um gegen die „mietfreie“ Übergabe der sich im Besitz der Heimbau-Genossenschaft befindlichen Gebäude vorzugehen, wenn 2016 der Erbpachtvertrag zwischen Heimbau und Stadt Freiburg auslaufen wird. Die Heimbau will die Erbpacht nicht verlängern und hatte zunächst verkündet die Immobilien „mietfrei“, d.h. unbewohnt, zu übergeben. Neben der Heimbau haben auch die Stadt und die Stadtbau bestätigt, ihren Wohnungsbestand in der Gartenstadt veräußern zu wollen. Wie unterschiedlich Mietpolitik betrieben werden kann, zeigt der Vergleich mit dem Bauverein, der auch Bestand in der Gartenstadt hat. Die energetisch sanierten Wohnungen des Bauverein befinden sich auf dem gleichen Mietniveau mit den unsanierten Wohnungen der Stadtbau. Die Heimbau dagegen versucht vor dem Verkauf sogar noch die Mieten zu erhöhen – in ihren unsanierten Gebäuden, die bereits jetzt schon 7-8€/qm kosten. (RaS/rdl/www.wemgehoertdiestadt.org)

1. MAI-FEST VERBOTEN
Das traditionelle Straßenfest zum 1.Mai im Grün wurde dieses Jahr von der Stadt Freiburg nicht genehmigt und darüber hinaus mit einer Allgemeinverfügung verboten. Trotzdem fand das Fest wie jedes Jahr statt, wenn auch mit weniger Gästen und deutlich mehr Polizei. Nicht verboten hatte die ‚Green City‘ Freiburg dagegen den Auftritt des Ministerpräsidenten Kretschmann. Dort protestieren jedoch sowohl MieterInnen der von Grün-Rot verkauften LBBW-Wohnungen, als auch BleiberechtsaktivistInnen gegen die unsoziale Politik der Landesregierung. (RaS)

BEI ABRISS – AUFSTAND!?
Der Bauverein will Gebäude am Uniklinik-Gelände (Ecke Hugstetter-/Barbara-/Lutherkirchstraße) abreißen lassen. Die BewohnerInnen erfuhren davon aus der Lokalpresse.
Ähnlich erging es den MieterInnnen der ECA-Siedlung. Sie erfuhren ebenso aus der Presse, von den Plänen der Stadtbau diese Gebäude abreißen zu lassen. Nach MieterInnen-Versammlungen und Nachfragen wurde ihnen mitgeteilt, dass sie mit Antworten erst 2013 rechnen können.

2 JAHRE GARTENSTR.
Am 28. April 2012 demonstrierten in Freiburg ca. 200 Menschen anlässlich des zweijährigen Jubiläums der Besetzung der Gartenstraße 19. Die Demonstration fand im Rahmen der Kampagne „Für mehr selbstbestimmte Räume“ statt. Es beteiligten sich weitere bedrohte Freiräume, wie die Zelle aus Reutlingen und das Café Irrlicht aus Schopfheim. Am gleichen Tag erhielt die Samba-Gruppe Sambasta mal wieder Spielverbot in der Innenstadt. (rdl.de)

WAGENLEBEN
Das Freiburger Wagenkollektiv Sand im Getriebe hat nach Gesprächen mit der  Deutschen Bahn (DB) einen Aufschub der ursprünglich für den 30. April verfügten Räumungsfrist erhalten. Sie sollen nun bis Ende Mai auf der Fläche gegenüber dem ehemaligen Götz & Moritz-Gelände stehen bleiben dürfen. Weitere Gespräche mit der DB Netz, der Eigentümerin des Geländes, über die Zukunft des Platzes sollen folgen. Wagenleben in Freiburg bleibt weiterhin unerwünscht. (Stand der Dinge bis Redaktionsschluss; rdl.de)