Ein wirklich sozialer Stadtteil!

In der Badischen Zeitung (23.8.) wurde unsere Idee eines sozialen Stadtteils auf dem Gelände der Polizeiakademie aufgegriffen. Bei der letzten Fahrrad-Demo als Protest zur  „Immo-Messe“ im April hatten wir die „Freiburger Banane“ (Westlich Merzhauser Str., Götz&Moritz-Gelände, Polizeiakademie, ECA-Siedlung, Gartenstadt und Gutleutmatten) bereits erradelt und die Polizeiakademie in den Focus genommen:

„Hier muss ein neues Quartier von Unten entstehen, bevor es wieder die „üblichen Verdächtigen“ (Unmüssig, Sauer & Co.) ihren Kapitalinteressen unterwerfen. Das Gelände ist groß genug, um mehreren 100 Menschen ein sozial-ökologisches und demokratisches Zusammenleben zu ermöglichen.“

Als bekannt wurde, dass sich die Polizeiakademie im Rahmen der Polizeireform aus Freiburg verabschieden wird, kam sofort die Idee auf, dass das freiwerdende Gelände sinnvoll genutzt werden muss. Schwung könnte die Idee bekommen, da die Landesregierung dieses Gelände verbilligt für sozialen Wohnungsbau bereitstellen will.

Alles Öko!? Ja, aber auch sozial und demokratisch
Die Parallele zur Vauban ist unvermeidlich. Als dort die Kasernen durch den Abzug der Soldaten leer wurden, schrien sie geradezu danach, besetzt und sinnvoll genutzt zu werden. In den Auseinandersetzungen darum kristallisierte sich ein Mietshäuser-Syndikats-Projekt als langfristige und realistische Lösung heraus. Das Ergebnis, das Syndikatsprojekt der Selbstverwalteten Unabhängigen Siedlungsinitative (SUSI), war damals viel größer geplant als es heute ist. Aktuell leben dort 260 Menschen.

Dieses Mal müsste es doch gelingen, ein ganzes Quartier mit selbstorganisierten Projekten zuschaffen, die für ein soziales, ökologisches und demokratisches Leben stehen und nicht nur für Ökologie!

Denn dieses Gebiet bietet eine der wenigen Möglichkeiten die es in der Stadt noch gibt, eine neues Quartier zu gestalten. Und die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Stadtbau soziales und demokratisches Wohnen nicht gewährleisten kann, die großen Genossenschaften immer mehr wie normale Vermieter agieren – von der üblichen Immobilienverwertungskoalition ganz zu schweigen.

Wer Interesse hat, die Idee eines sozial-ökologischen und demokratischen Stadtteils voranzutreiben, kann sich gerne beim „Recht auf Stadt“–Netzwerk melden und die Idee weiterzuspinnen.