Aufruf zur Körperverletzung….

…so sollten die aktuell geplanten (siehe BZ, 6.2.12) Personalkürzungen im Pflegebereich, der Küche, in den Laboren und anderen Bereichen genannt werden: In der Krankenversorgung wird am Limit gearbeitet, weitere Kürzungen sehen wir als Körperverletzung – an den PatientInnen und an den ArbeiterInnen der Klinik! 

Gegen diese Pläne der Klinikleitungen hat es in der letzten Woche erste Proteste gegeben: Auf einer Personalversammlung wurden Vorschläge für die nächsten Wochen gesammelt: Dienst nach Vorschrift, kein Einspringen aus dem Frei mehr, Stopp von Teilen der ausufernden sog. Pflegedokumentation, um auch sensible Bereiche wie die Abrechnung gegenüber der Krankenkasse zu treffen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das gelingen wird!

Auswirkungen auf die Stadt
Proteste in der Uniklinik sind aber nicht „nur“ für Patienten und ArbeiterInnen der Klinik von Bedeutung. Als größter Arbeitgeber der Stadt mit fast 10000 ArbeiterInnen wirkt die Klinik wie ein Brennglas auf die Verhältnisse: Hier finden sich alle schlechten „Errungenschaften“ des Arbeitsmarktes: befristete Verträge, Leiharbeit, Auslagerungen, Privatisierungen… “Bewegung in der Klinik“ könnte die Verhältnisse in Freiburg überhaupt zum Tanzen bringen!

Baupläne führen zu Stellenabbau?
Auch deswegen, da die Baupläne der Uniklink (BZ vom 12.5.12) im Zusammenhang der Umstrukturierungen / Abrisspolitik des Bauvereins im Uni-Viertel zu stehen scheinen: Bis 2011 waren die Pläne noch im Intranet einsehbar: Entwürfe der Firma HealthCare Dresden (HCD), der Architektengruppe (sha) und einer vom Unibauamt. Alle drei hatten das betreffende Wohnviertel miteinbezogen, mal als Parkhaus, mal als „Option Klinikerweiterung“… Wenn R. Disch (Bauverein) diesen Zusammenhang abstreitet, klingt das nicht glaubwürdig – auch wenn aktuelle Baupläne nicht mehr offen einsehbar sind. Den Zusammenhang deutet auch der Artikel in der Badischen Zeitung an.

Auch wenn es mehr Wohnraum geben sollte, ändert das nichts an der Brisanz des Zusammenhangs: Wir bleiben dran, an den Plänen der Klinik, und an den (hoffentlich!) Protesten der ArbeiterInnen der Klinik.

Pressespiegel:

aktuell geplante