Kommentar: Logik des Marktes

Der Berliner (Stadt-)Soziologe Andrej Holm zeigt in seinem Gentrificationblog auf, worin das systematische Versagen der Marktlogik besteht, wenn es um das Bereitstellen preisgünstiger Wohnungen geht.

„Die Argumentation noch mal mit anderen Worten: Nur erhöhte Neubauzahlen können den Druck vom Wohnungsmarkt nehmen und die momentanen Preissteigerungen einzudämmen. Doch Neubau gibt es nur, wenn die Bestandsmieten hoch genug sind, so dass auch der Neubau rentabel erscheint. Oder noch kürzer die Mieten im Bestand müssen steigen, damit der Neubau die Mietsteigerungen im Bestand dämpfen kann. Mietsteigerungen im Interesse der Mieterschaft – so einfach löst der Markt die Wohnungsfrage. Kein Wunder, das immer mehr Mieterinitiativen eine Vergesellschaftung der Wohnungsversorgung fordern und nach Trägermodellen jenseits des Marktes suchen.“[1]
So sind „Mietsteigerungen und Profite […] zwei Seiten derselben Medaille. Eine wirklich soziale Wohnungspolitik kann es ohne die Einschränkung von Verwertungsinteressen nicht geben.“ [2]

Um die Idee der Vergesellschaftung der Wohnungsversorgung – wie zum Beispiel durch das Mietshäuser Syndikat – aber auch anderer Bereiche der sozialen Infrastruktur wie Wasser, Strom, Bildung, Kultur, … geht es bei der Veranstaltung am 1. März:  Commons – Politik jenseits von Markt und Staat