Seit dem Freitag den 1. April ist in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herden ein Haus (9 Wohnungen) besetzt.
Die BesetzerInnen wollen mit ihrer Besetzung auf die Zerstörung von Wohnraum aufmerksam und wollen diesen für prekäre Personengruppen erhalten. Ihren Vorstellungen nach soll in der Johann-Sebastian-Bach-Straße ein selbstverwaltetes Wohnprojekt entstehen.
Die BürgerInnen-Initative „Wohnen ist Menschenrecht“ (WiM) hat „wohlwollendes Verständnis“ für die neuen BewohnerInnen der „weiterbewohnten“ Häuser in der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Wir sind der Meinung, dass in Zeiten der Knappheit preiswerten Wohnraums Häuser weder leer stehen müssen noch zugunsten des Neubaus teurerer Wohnungen abgerissen werden sollten – auch und wegen der Beispielwirkung besonders nicht von der stadteigenen Freiburger Stadtbau GmbH.
Apr. 05 2011
WiM | Übersicht zur Besetzung in der Johann-Sebastian-Bach-Straße
Apr. 05 2011
Wir gehen nicht freiwillig – Will die Stadt gewaltsam räumen lassen?
Auch nachdem die Stadtbau am 4. April Strafantrag gestellt hat, werden die Besetzer_innen das Haus 36 in der Johann-Sebastian-Bachstraße nicht verlassen. Wenn die Stadtbau und damit die Stadt und der Gemeinderat auf Eskalation setzen, dann werden sie diese bekommen. Tragen wir den sozialen Kampf um Wohnraum und ein gutes Leben auf die Straße – kreativ, vielfältig und solidarisch!
Die städtische Wohnraumpolitik versagt in der sozialen Frage. Statt bedarfsgerechten Lebensraum zu fördern, wird „aufgewertet“, also unternehmerisch gehandelt. Dabei steht das kapitalistische Profitinteresse hoch über den vermeintlich sozialen Zielen des kommunalen Gentrifizierungsagenten. Weiterlesen
Apr. 05 2011
Herdermer BewohnerInnen und BesetzerInnen stellen Freiburger Stadtbau zur Rede
Am 4. April war die Zukunft der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern Thema beim Bürgergespräch in der Aula der Weiherhofschule. Anwesend waren neben dem Baubürgermeister Haag und dem Herdermer Bürgerverein auch Vertreter von Stadtbau und Arbeiterwohlfahrt (AWO). Selbst für Haag war es kein Geheimnis, dass aber auch von der unsozialen Politik Betroffene gekommen waren: „Sicherlich sind heute einige Damen und Herren da, die ganz speziell wegen diesem Thema hier sind.“ Auch die Besetzung des Hauses Nummer 36 wurde bei den Fotos zur Bestandsaufnahme erwähnt: „Bei diesem Haus gibt es seit dem Wochenende eine Besonderheit, das wissen wohl die Nachbarn unter Ihnen.“
Apr. 04 2011
Herdern darf nicht Harz IV- freie Zone werden!
Presseerklärung Arbeitskreis “Wem gehört die Stadt?” im Mietshäuser Syndikat
Wir fordern einen Bau- und Vergabestopp für das Bauvorhaben der Freiburger Stadtbau in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern.
Durch die neue politische Konstellation im Landtag besteht jetzt die Möglichkeit, dass wieder im erforderlichen Umfang Mittel für sozialen Mietwohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.
Auf die Nachfrage, ob es Sozialwohnungen in der JSB Straße geben wird, erklärte Stadtbau-Chef Klausmann im Jahr 2010 etwa so: „Wenn ich dafür Fördermittel vom Land bekomme.“ Dafür haben die Wählerinnen und Wähler in Baden Württemberg gesorgt.
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Apr. 03 2011
Offener Brief an den Gemeinderat Freiburg und die Stadtbau GmbH
PM der Besetzer_Innen:
Übrigens: Das Haus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 36 hat seit Freitagabend neue Bewohner_innen. Aktivist_innen und Unterstützer_innen der Freiraumkampagne PLÄTZE. HÄUSER. ALLES. Haben das seit einiger Zeit leerstehende Wohnhaus besetzt, um auf die derzeitige Situation in der Straße aufmerksam zu machen.
Wir fordern den sofortigen Stopp aller Baupläne von Stadtbau und der Stadt Freiburg, sowie das Recht für die gebliebenen Mieter_innen, unbegrenzt in ihren Häusern wohnen zu bleiben. Weiterlesen