Am 10. November wird es zeitgleich in Berlin, Freiburg und Hamburg Demonstrationen gegen steigende Mieten und Verdrängung geben. In den größeren Städten der Bundesrepublik explodieren die Mietpreise. Wer sich die Mieten nicht mehr leisten kann, wird verdrängt. Denn günstiger Wohnraum ist rar. Die Zahl bezahlbarer Sozialwohnungen hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verringert. Alleine in den vergangenen zehn Jahren sank der Bestand im gesamten Bundesgebiet um ein Drittel. Dieser Zustand trifft die ohnehin benachteiligten Bevölkerungsschichten: weil sie von rassistischer Ausgrenzung betroffen, prekär beschäftigt oder erwerbslos sind. Weiterlesen
Okt. 31 2012
Freiburg – Stadt für Alle?! – Zeitung Nov. 2012
Nun habt ihr die bereits vierte Ausgabe der „Stadt für Alle?! “ – Zeitung vor den Augen!
Ihr könnt sie wie immer entweder gedruckt als Teil der Straßenzeitung FREIeBÜRGER lesen (wird an allen möglichen Ecken Freiburgs verkauft. Unterstützt bitte diese tolle Zeitung) oder hier als pdf
Diesmal wieder dabei: ein Schwerpunkthema (Die „Bezahlbarer Wohnraum ist die halbe Miete“ – Demo), Stadt-für-Alle-Nachrichten aus Freiburg und der Welt, sowie Neubau allein hilft wenig – Bestandsmieten drücken!
Die Begriffserklärungen werdet ihr gesammelt auch auf der RaS-Homepage finden unter “Stadtpolitik von A bis Z” (im Aufbau).
„Stadt für Alle?! “ – Redaktion
Okt. 31 2012
Neubau allein hilft wenig – Bestandsmieten drücken!
Ähnlich wie in unserer letzten Ausgabe, hat sich nun auch der Hamburger Soziologe und Recht-auf-Stadt-Aktivist Andrej Holm auf seinem „Gentrification Blog“ und in der taz der aktuell herrschenden Neubaulogik, also der naiven Hoffnung, dass mehr (teurer) Neubau die Mietpreise entspannen würde, widersetzt. „Eine soziale Wohnungspolitik ist nur gegen die Marktlogik durchzusetzen“ so Holm. Konkrete Ideen, wie dies aussehen könnte, hat Holm viele anzubieten: Sozialmieten sollten nicht einfach aus der Bindung fallen dürfen; energetische Sanierungen sollten nicht zulasten der MieterInnen stattfinden; Grundstücke und Wohnungen dürften nicht nach Höchstgebot verkaufen werden; nicht-profitorientierte Bauträger müssten gefördert und Bauträger mit Quoten für den sozialen Wohnungsbau verpflichtet werden; Änderung der Grunderwerbssteuer; öffentliche Wohnungsunternehmen müssten auf ihren sozialen Auftrag verpflichtet werden; und es braucht sozialverträgliche Lösungen für bestehende Wohnungen. Insgesamt ist Holm der Meinung: „Nötig sind zudem breitere Strategien für eine Organisation der Wohnungsversorgung jenseits des Marktes.“ Doch meist fehlt dazu der politische Wille. Unser Wille.
Daher: Wir sollten uns treffen – 10.11.12, 13 Uhr, Recht auf Stadt-Demo „Bezahlbarer Wohnraum ist die halbe Miete“










