Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung! – Bundesweite Großdemonstration

Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung! - Bundesweite Großdemonstration11. September | 13:00 Uhr | Berlin Alexanderplatz

Die Mieten sind viel zu hoch, neue Wohnungen kaum zu finden. Die Wohnsituation vieler Mieter*innen hat sich in den letzten 10 Jahre dramatisch verschlechtert. Der Run auf Betongold bedroht unser Zuhause.

In vielen Städten sind die Mieten explodiert und es herrscht Wohnungsnot. Immer mehr Menschen leben in prekären Wohnverhältnissen und geben trotzdem die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aus. Ganz zu schweigen von den menschenunwürdigen zwangsgemeinschaftlichen (Massen-)Notunterkünften für wohnungslose und geflüchtete Menschen.

In der Pandemie hat sich die Mieten- und Wohnungskrise noch verschärft. Die Armen wurden ärmer. Die Reichen wurden reicher. Die Spekulation mit dem Boden und dem Gut Wohnen geht immer weiter. Wohnungskonzerne wie Deutsche Wohnen, Vonovia, LEG & Co. konnten ihre Profite steigern. Sie haben Superdividenden an die Aktionäre ausgeschüttet, anstatt für die Krise solidarisch zu zahlen.

Bundesweit wohnt die Mehrheit der Menschen zur Miete. In den großen Städten sind es drei Viertel oder mehr. Aber der Wohnungsmarkt arbeitet gegen sie und macht vielen das Leben schwer. Im schlimmsten Fall werden Mieter*innen zwangsgeräumt und verlieren ihr Zuhause. Die Berliner*innen erkämpften einen Mietendeckel als Schadensbegrenzung und Hoffnungsschimmer. Der Mietenanstieg wurde gestoppt und überhöhte Mieten konnten sogar abgesenkt werden. Doch CDU- und FDP-Abgeordnete zogen mit der Immobilien-Lobby vor Gericht. Das Bundesverfassungsgericht sprach den Bundesländern das Recht ab, solche Schadensbegrenzungen zu beschließen. Das könne nur die Bundesregierung. Damit war der Berliner Mietendeckel vom Tisch. Tausende Mieter*innen zahlen wieder überteuerte Mieten.

Seit Jahren organisieren sich Mieter*innen vielfältig und an vielen Orten gegen den Mietenwahnsinn. Es ist an der Zeit, gemeinsam und öffentlich einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik einzufordern. Mischen wir uns ein in den Bundestagswahlkampf und sorgen wir auch für bundesweiten Rückenwind für das Berliner Volksbegehren zur Vergesellschaftung von Vonovia, Deutsche Wohnen & Co. – für ein Grundrecht auf Wohnen und die Gestaltung der solidarische Stadt!

Wir fordern:

  • Bundesweiter Mietendeckel
  • Wohnungskonzerne enteignen
  • Wohnungen für alle

Am 11. September wollen wir in Berlin ein starkes Zeichen setzen.
Schluss mit der neoliberalen Mieten- und Wohnungspolitik! Gemeinsam mit vielen Mieter*innen-Initiativen, Hausgemeinschaften, stadtpolitischen Gruppen und der Kampagne „Deutsche Wohnen und Co enteignen“, zusammen mit der Kampagne Mietenstopp, mit Gewerkschaften, Mietervereinen und Sozialverbänden bilden wir ein breites Bündnis.

Die bundesweite Demonstration soll groß, laut und beeindruckend werden. Seid dabei und sagt es weiter!

Wohnen ist Menschenrecht!

Wohnraum ist keine Ware!


Wer wir sind

Das „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Mieter*innen-Initiativen und Recht auf Stadt-Gruppen. Wir arbeiten außerparlamentarisch und ohne die Beteiligung von Parteien.

Ziel des im August 2019 gegründeten Aktionsbündnisses ist es, die überregionale Zusammenarbeit aller lokalen Initiativen und Gruppen zu bündeln, zu stärken und zu koordinieren und gemeinsam für eine grundlegende Wende in der Wohnungs- und Stadtpolitik zu kämpfen.

Zum Aktionstag am 6. April 2019 kamen mehr als 50.000 Menschen in 19 Städten zusammen. Damit begann eine neue Form der Zusammenarbeit, um mit geeigneten Aktionen Druck zu erzeugen und Wohnungspolitik vom Kopf auf die Füße zu stellen.

In den Jahren 2020 und 2021 haben wir jeweils im März „Housing Action Days“ organisiert und uns dabei europaweit vernetzt.