Landeserstaufnahmestelle und andere Lager schließen!

Landeserstaufnahmestelle und andere Lager schließen!Kommt am Samstag, den 20.06. um 18 Uhr zur Demo auf dem Platz der alten Synagoge!

2017 beschloss die Stadt Freiburg, auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiakademie anstatt eines solidarischen Wohnprojekts, dessen Konzept schon vorlag, ein Sammellager für Geflüchtete zu errichten: Die Landeserstaufnahmeeinrichtung Freiburg, kurz und niedlich LEA.
Mit dieser Entscheidung wurde der seit den 80er Jahren bestehende Trend der Lagerunterbringung von Geflüchteten konsequent fortgesetzt. Dieser Trend ist Ausdruck und Resultat der Bestrebung, alle geflüchteten Menschen, die in Deutschland ankommen, der bürokratisch gnadenlosen Kontrolle zu unterwerfen, um sie möglichst effizient registrieren, verwalten und abschieben zu können. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. April – 15. Mai 2020)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. April – 15. Mai 2020)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] MIETMORATORIUM VERLÄNGERN!
Das Freiburger Mietenbündnis fordert angesichts der Coronakrise das Mietmoratorium bei der Freiburger Stadtbau (FSB) um fünf Jahre zu verlängern. „Die Mieter*innen werden zu den Verlierer*innen der Krise gehören!“ Die FSB macht jährlich Gewinne von ca. 10 Mio. Euro. Die Kosten für eine Verlängerung des Mietmoratoriums bis zum 31.12.2024 wären deutlich geringer als die Jahresgewinne der FSB. Das Bündnis kritisiert das Argument, viele FSB-Mieter*innen müssten die Mieten ja nicht selbst bezahlen, da sie Transferleistungen empfangen. Dies sei die Logik einer verfehlten Finanzpolitik der Verschiebung von Geld aus der linken in die rechte Tasche. Zudem müssten nicht wenige wegen der überteuerten Mieten einen Teil ihrer Hilfen für den Lebensunterhalt für die Miete aufbringen. Die Mieten der Stadtbau sollen in Zukunft nach dem Willen der Verwaltung im Durchschnitt aller Stadtbauwohnungen 25 % unter dem Mietspiegel liegen. Damit orientiert man sich immer noch am Mieterhöhungsspiegel; zudem dürfte die Miete insbesondere in bisher günstigeren Wohnungen, oftmals mit schlechter Ausstattung, weiter steigen und lediglich die teuren FSB-Mieten etwas gedämpft werden. Der so genannte „Sozialbonus“, wonach die Nettokaltmiete nicht mehr als 30% des Einkommens betragen soll, weist zahlreiche ärgerliche Ausnahmen auf und ist irreführend, weil dabei die realen „kalten“ Betriebs- und Nebenkosten nicht einberechnet werden. Eine Verlängerung des Mietenmoratoriums, so das Mietenbündnis, hätte einen Nebeneffekt: Mit Geld, das die Mieter*innen nicht für die Miete ausgeben müssten, erhöhe sich die Kaufkraft. Weiterlesen

Arme und Ausgegrenzte sind besonders von Corona betroffen

Arme und Ausgegrenzte sind besonders von Corona betroffen

Quelle: https://rdl.de/file/london-make-rich-pay-covid-19jpg

Covid-19 kann jedeN treffen. Das stimmt zwar, die Folgerung, die Coronakrise treffe alle gleichermaßen, ist aber falsch. Insbesondere die vernetzte kapitalistische Weltwirtschaft sorgt dafür, dass die Pandemie sich rund um den Globus rasant verbreitet. Betroffen von den Folgen sind wieder einmal allen voran diejenigen, die von dieser kapitalistischen Gesellschaft ausgegrenzt werden oder in ihr die Drecksarbeit verrichten.

Viele haben kein sicheres Zuhause…

Die Parole stay at home ist zwar für den Gesundheitsschutz von vielen sinnvoll, anderen muss sie aber wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Obdachlose und Geflüchtete in Sammellagern haben kein corona-sicheres Zuhause. Viele Wohnungs- und Obdachlose leiden an Vorerkrankungen, chronischen oder Mehrfacherkrankungen und gehören damit zur Risikogruppe. Die beengten Verhältnisse, wie auch in der Freiburger „Oase“, und die gemeinsame Nutzung von sanitären Einrichtungen lassen kein ausreichendes Abstandhalten zu anderen Personen zu. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. März – 15. April 2020)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. März - 15. April 2020)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

EXISTENZMINIMUM AUCH FÜR EU-BÜRGER*INNEN!
Nach rassistischen und sozialchauvinistischen Kampagnen (Stichwort „Sozialtourimus“ 2013) wurde u.a. das europäische Fürsorgeabkommen aufgekündigt und Menschen aus EU Ländern die soziale Sicherung massiv erschwert. In einem Urteil von grundsätzlicher Bedeutung hat das Sozialgericht Düsseldorf nun erklärt, dass das Jobcenter in Wuppertal einem obdachlosem EU-Bürger Hartz IV zahlen muss. „Es ist dem Gericht, grade in der derzeitigen Extremsituation aufgrund der Pandemiesituation völlig unverständlich, wie die Antragsgegnerin [das Jobcenter] Leistungen verweigern kann. Ein ausländischer Obdachloser, der wegen geschlossenen Grenzen in Europa derzeit auch nicht in sein Heimatland zurückreisen kann, um, ggf. dort Sozialleistungen zu beantragen, ist nach Auffassung des Gerichts nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts auch hier von deutschen Behörden ein menschenwürdiges Existenzminimum zu gewähren, das sein Überleben in dieser Zeit sichert, zumal aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens es derzeit für Obdachlose mehr als schwierig sein dürfte, auf der Straße Leistungen ggf. zu erbetteln.“ In der Folge gilt natürlich auch der Anspruch auf die Pflichtversicherung in der Krankenkasse und so auch der Anspruch auf eine vollständige medizinische Versorgung. Weiterlesen

Mieter helfen Mietern! / Beratung zu den Themen Wohnen, Miete und Corona

Mieter helfen Mietern! / Beratung zu den Themen Wohnen, Miete und CoronaIn Freiburg macht die Miete einen großen Teil der monatlichen Ausgaben aus. Durch die Corona-Pandemie verlieren aktuell viele Menschen Teile oder gar ihr ganzes Einkommen. Wird es bei vielen Mieter*innen schon in „normalen“ Zeiten eng, verschärft sich die Situation nun noch. Zwar kann momentan die nicht gezahlte Miete, im Falle eines durch die Krise begründetem Erwerbsausfalls, nicht zur Kündigung der Wohnung führen, die angehäuften Mietschulden verschwinden jedoch nicht einfach und müssen irgendwann gezahlt werden. Im schlimmsten Fall steht nach der Krise die Zwangsräumung der Wohnung an…

Wir wollen euch bei Fragen und Problemen rund um das Thema Wohnen, Miete und Corona unterstützen: Mit Informationen über rechtliche Hintergründe und dem Organisieren von politischer Solidarität. Wir können (und dürfen) dabei keine professionelle Rechtsberatung anbieten, werden aber unsere Erfahrungen als Mieter*innen & wohnungspolitischen Aktivist*innen mit euch teilen. Zusammen versuchen wir Wege zu finden wir ihr eure Rechte als Mieter*innen gegen eure Vermieter durchsetzt.

Sendet uns bitte eine Beschreibung eures Falles an „wohnen@corona-solidaritaet.de“ Wir melden euch dann bei euch.

***

Ein FAQ zum Thema Wohnen und Corona hat der Berliner Mieterverein erstellt: https://www.berliner-mieterverein.de/aktuell/corona-und-mietrecht.htm

Einen Ratgeber zum Thema Hartz4 und Corona gibt es von der Erwerbsloseninitiative BASTA: http://basta.blogsport.eu/2020/04/10/corona-hartz-iv-ein-kleiner-ratgeber/

Und die FAU Jena hat eine Sammlung von Tipps zum Thema Arbeit und Corona erstellt: https://jena.fau.org/corona/

***

Die Beratung ist ein Kooperationsprojekt von Corona Solidarität Freiburg und Aktiven des Recht auf Stadt Netzwerks Freiburg.