Was ist Gentrifizierung & wie können wir uns dagegen wehren? Input & Diskussion im Rahmen der Squatting Days

Mit dem Begriff „Gentrifizierung“ wird die Aufwertung von städtischen Vierteln und die Verdrängung armer Bewohner*innen beschrieben. In dem Vortrag wollen wir uns anschauen wie es zu solch einer Verdrängung kommt und wie diese mit einem kapitalistisch organisierten Wohnungsmarkt zusammenhängt.

An diesen beschreibenden Teil anschließend wird vorgestellt welche politischen Spielräume aktuell für eine reformistische Politik bestehen und wie sich Mieter*innen gegen Verdrängung wehren. Am Ende können wir die schwierige Frage einer nicht-reformistischen „Lösung“ der Wohnraumfrage diskutieren.

 

Mi. 16.10. 18-20 Uhr  KTS (Baslerstr. 103)

Polizeiterror auf dem Stühlinger Kirchplatz

Wer lediglich die Badische Zeitung liest oder die Polizeieinsätze zum Maßstab nimmt, muss denken: Der Stühlinger Kirchplatz nahe dem Freiburger Hauptbahnhof ist verdammt gefährlich. Das spiegelt die Realität aber keinesfalls wider. Es ist ein Platz, der von vielen unterschiedlichen Menschen genutzt wird, der Familien mit Kindern und andere dazu einlädt, auf der Wiese zu verweilen. Gefährlich ist der Aufenthalt aber leider doch. Und zwar für all jene mit nicht „weißem“ Äußeren. Sie müssen ständig Angst haben, von schwer bewaffneter Polizei geradezu überfallen zu werden.
Die Polizei ist auf dem Platz mittlerweile omnipräsent und führt etwa alle zwei Wochen Großkontrollen durch, bei denen nicht nur Spürhunde, sondern auch Drohnen und Kameras eingesetzt werden. Anschließend wird dann per Polizeipresseerklärung meist verkündet, man habe geringe Mengen an Marihuana gefunden. Und dafür der ganze Aufwand? Für ein paar Gramm Gras, das man wohl in jedem größeren Freiburger Studierendenwohnheim auch finden könnte? Weiterlesen

STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (Rückblick vom 15. Juli bis 15. September)

Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

FREIBURGS MIETEN STEIGEN AM STÄRKSTEN
In Freiburg sind die Angebotsmieten – also nicht die Bestandsmieten, sondern die Mieten, mit denen Wohnungssuchende real konfrontiert sind – im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr bundesweit am stärksten gestiegen. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung weist für Freiburg einen Anstieg von satten 7,1 Prozent aus. Freiburg ist nach dieser Erhebung mit Angebotsmieten von 12,90 €/qm nach München, Frankfurt und Stuttgart die viertteuerste größere Stadt. Weiterlesen

Es braucht MieterInneninitiativen in ganz Freiburg!

Die Quäkerstraße erhält eine Milieuschutzsatzung und eine städtebauliche Erhaltssatzung! Ein großer Sieg der Mieter-Initiative „Wiehre für alle“ in ihrem Kampf für den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum und ein Schock für den Vorstand der Baugenossenschaft „Familienheim“.

BZ gegen Wiehre Für Alle Weiterlesen

STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (Rückblick vom 15. Juni bis 15. Juli)

Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören

[FR] DIETENBACH DAUERHAFT BEZAHLBAR?
Der Bauverein Wem gehört die Stadt aus dem Mietshäuser-Syndikat stellt kritische Fragen zu den Plänen der Freiburger Stadtverwaltung im neuen Stadtteil Dietenbach. Die Stadt erklärt für den bezahlbaren Wohnraum auf „nicht-profit-orientierte Unternehmen, die Mietwohnungen dauerhaft in ihrem Bestand halten und nicht weiterveräußern“ setzen zu wollen. Zu diesen Akteuren zählt die Stadt die Stadtbau, Wohnungsbaugenossenschaften, das Mietshäusersyndikat und Baugemeinschaften. Sichern all diese wirklich dauerhaft bezahlbaren Wohnraum? Der Verkauf der Stadtbau konnte 2006 nur durch einen Bürgerentscheid verhindert werden. Schon zuvor wurden 720 FSB-Wohnungen an die Gagfah, heute Vonovia, verkauft. Die großen Wohnungsbaugenossenschaften verhalten sich immer mehr wie Unternehmen und verkaufen, wie z.B. der Bauverein Breisgau, auch immer wieder Wohnungen. Die privaten Baugruppen bilden eine Wohnungseigentümergemeinschaft und verpflichten sich meist nur für 10 Jahre, die Wohnungen selber zu nutzen. Danach könnte die Wohnung teuer vermietet oder mit Gewinn verkauft werden: Mittlerweile wechseln Wohnungen, die im Vauban noch für 2.000 €/qm erworben werden konnten, für mehr als das Doppelte den Eigentümer. Es braucht also stets weitere Konzepte, um auch über 60 Jahre hinaus bezahlbaren Wohnraum zu garantieren, z.B. mit einem Hausverein der Mieter*innen, der einen Verkauf verhindern kann. Selbst 60 Jahre sind nämlich kein langer Zeitraum für eine Stadt. Weiterlesen