Modellprojekt für eine demokratische Stadt: DGB-Haus sozial nutzen!

Das frühere DGB-Haus in der Hebelstraße könnte zu einem Ort werden, der modellhaft wichtige Funktionen für das gesellschaftliche Zusammenleben in Freiburg erfüllt. Ein Ort, wo Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen Tür an Tür wohnen, wo auch Menschen mit geringem Einkommen und Erwerbslose die Mieten zahlen können; ein Ort der Begegnung mit Gemeinschaftsräumen und Räumen für Kultur- und Bildungsangebote. Weiterlesen

Stadt für Alle?! – Zeitung November

Die neue „Stadt für Alle?! “ – Zeitung ist wieder da!

Ihr könnt sie wie immer entweder gedruckt als Teil der Straßenzeitung FREIeBÜRGER lesen (wird an allen möglichen Ecken Freiburgs verkauft. Unterstützt bitte diese tolle Zeitung) oder hier als .pdf zum runterladen.

Diesmal dabei: Ein Beitrag der FAU Freiburg: Solidarität statt Niedriglöhne und Mietexplosion – Wer hier wirklich gegen wen kämpft, ein Appell anstatt sich gegeneinander auszuspielen und aushungern zu lassen, lieber gemeinsam zu kämpfen!
Sowie die Stadt für-Alle-Nachrichten aus Freiburg und der Welt.

„Stadt für Alle?! “ – Redaktion

Solidarität statt Niedriglöhne und Mietexplosion – Wer hier wirklich gegen wen kämpft

Dieser Text entstand auf Grundlage einer Rede der FAU die bei der Demo: „Niemand flieht ohne Grund – Solidarität statt Asylrechtsverschärfung“ gehalten wurde.

Die letzte Dekade ist geprägt von ständigen Angriffen auf die sozialen und politischen Rechte und der Schaffung von mehr Armut und Prekarität. Die Deregulierung des Wohnungsmarktes seit Kohl, die Agenda 2010 unter Rot-Grün. Die beschlossene Einschränkung des Streikrechts und Handelsabkommen wie TTIP und Co. – das alles folgt demselben Muster: Die aus Kämpfen entstanden Errungenschaften für ein besseres Leben der Arbeitenden, Erwerbslosen, BürgerInnen und Nicht-BürgerInnen werden eingeschränkt oder abgeschafft. Rechte werden restriktiver, Sozialleistungen werden gekürzt und marktförmig organisiert. Ausgrenzungen werden geschaffen, und dies ist kein Betriebsunfall, sondern die Logik des Kapitalismus und dessen Krisen. Weiterlesen

STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (09/10 2015)

Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann hören! Zumindest diese Stadt-für-Alle Nachrichten.

2014 WAREN 335.000 MENSCHEN OHNE WOHNUNG
Nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) waren im Jahr 2014 335.000 Menschen wohnungslos. Gesetzlich erfasst wird die Zahl nicht. 1/3 der Wohnungslosen haben einen Migrationshintergrund. Die Zahl derer, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, stieg seit 2012 um 50% auf ca. 39.000 im Jahr 2014. Allein im Jahr 2014 gab es 33.000 Wohnungsverluste durch Zwangsräumungen. Die Zahl derer, die ihre Wohnung aus Angst vor Zwangsräumung verließen, liegt um ein Vielfaches höher. Die BAG W prognostiziert von 2015 bis 2018 sogar einen weiteren Zuwachs um 200.000, auf dann 536.000 wohnungslose Menschen. Weiterlesen

Statement der Initiative „Zwangsräumungen verhindern! Freiburg“ zu der Kündigung einer Mieterin in Eschbach (Markgräflerland)

Gemeinde Eschbach kündigt Mieterin, um Flüchtlinge unterzubringen“ (Badische Zeitung), „Baden-Württemberg: Gemeinde kündigt Mieterin, um Flüchtlinge unterzubringen“ (Spiegel Online), „Mieterin wegen Flüchtlingen gekündigt“ (FAZ), „Mieterin soll nach 23 Jahren Flüchtlingen Platz machen“ (Die Welt)

Der Fall der Kündigung einer Mieterin einer gemeindeeigenen Wohnung in Eschbach im Markgräflerland sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Die Gemeinde will in der Wohnung Flüchtlinge unterbringen und hat deswegen mit der Begründung „Eigenbedarf“ ihrer – seit 23 Jahren dort lebenden – Mieterin im März die Kündigung auf Ende des Jahres ausgesprochen. Der Gemeinderat betonte die Rechtmäßigkeit der Kündigung, da die nur 2400 EinwohnerInnen umfassenden Gemeinde Eschbach ihrer Pflicht zur Unterbringung von Wohnungslosen und Flüchtlingen nachkommen müsse und daher die Wohnung benötige. Ihr Spielraum sei begrenzt, es ständen keine anderen Wohnungen oder Grundstücke zur Verfügung und es sei der Mieterin auch Hilfe bei der Suche nach einer neuen Wohnung zugesagt worden. Diese hat inzwischen formal Widerspruch gegen die Kündigung eingelegt. Ein Rechtsstreit mit einer möglichen Zwangsräumung steht nun im Raum.

Für rechte und extrem rechte Gruppen wie der AfD oder NPD ist der Fall ein gefundenes Fressen. Sie benutzen ihn für ihre flüchtlingsfeindliche und rassistische Propaganda und empören sich darüber, dass angeblich Flüchtlinge gegenüber Deutschen bevorzugt behandelt würden. Für sie liegt das Problem in der deutschen Flüchtlingspolitik und als Lösung fordern sie die Schließung der Grenzen und die Abschiebung der Geflüchteten.

Wir als Initiative „Zwangsräumungen verhindern! Freiburg“ widersprechen solch einer Interpretation. Weiterlesen