Stadt für Alle?! – Zeitung April

Diesen Monat gibt es wie gewohnt die neue „Stadt für Alle?! “ – Zeitung!

Ihr könnt sie wie immer entweder gedruckt als Teil der Straßenzeitung FREIeBÜRGER lesen (wird an allen möglichen Ecken Freiburgs verkauft. Unterstützt bitte diese tolle Zeitung) oder hier als .pdf zum runterladen.

Diesmal dabei: Freiburg – Stadtteil von Unten zu aktuellen  Entwicklung um die Polizeiakademie, sowie Der 1. Mai – Tag der / gegen die Arbeit. Und wie immer die Stadt für-Alle-Nachrichten (auch zum anhören) aus Freiburg und der Welt.

Unter “Stadtpolitik von A bis Z” (im Aufbau) werden verschieden Begriffe gesammelt dargestellt.

„Stadt für Alle?! “ – Redaktion

Frei-e-Buerger bei RDL

Der 1. Mai – Tag der / gegen die Arbeit

Zum 1. Mai 1886 rief die amerikanische ArbeiterInnen-Bewegung zum Generalstreik auf, um den Achtstundentag (!) durchzusetzen. Im Zuge dieser landesweiten Proteste kam es in Chicago zu den berühmten „Haymarket-Unruhen“. In deren Folge wurden acht Anarchisten, die die Kundgebung organisiert hatten, der Verschwörung angeklagt und vier von ihnen hingerichtet. Diese Ereignisse begründeten die Tradition der internationalen ArbeiterInnen-Bewegungen, den 1. Mai zu begehen. Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bleibt weiterhin aktuell.

Eine etwas weniger kämpferische Tradition zum 1. Mai gibt es auch in Freiburg. Weiterlesen

Freiburg – Stadtteil von Unten

Das Netzwerk „Recht auf Stadt“ hat in den letzten Monaten verschiedene Treffen initiiert und es haben sich Menschen versammelt, die auf dem 2016 frei werdenden Gelände der Polizeiakademie einen ‚Stadtteil von Unten‘ schaffen wollen.

Quartier gerade für Menschen mit wenig Geld
Die Kritik an ständig steigenden Mieten, Fremdbestimmtheit durch VermieterInnen, Auslaufen von Sozialbindungen und der herrschenden Logik, dass die Wohnraumversorgung über den Markt geregelt wird, bringt viele Menschen zusammen.
Diese wollen eine echte Alternative schaffen: einen Stadtteil, der dem Markt entzogen wird und bleibt, der selbstverwaltet und basisdemokratisch funktioniert und der sozial und ökologisch nachhaltig genutzt wird. Dazu gehört, dass in einem solchen Stadtteil für vielfältige Wohn-, Arbeits- und Lebensformen Platz sein muss. Also gerade für Menschen, die aktuell wenig bis keine Chancen auf dem Markt haben. Weiterlesen

RDL | Urteil zu Sauer-Wohnung: Amtsgericht ordnet Räumung an

Heute entschied das Amtsgericht Freiburg über die Räumungsklage der Südwestdeutschen Bauunion gegen eine sechsköpfige Familie. Die Familie, so das Urteil, muss die Wohnung bis zum 30. Juni verlassen. Die Urteilsbegründung wird dem Anwalt in den nächsten Tagen zugestellt. Die Familie hat noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Das Netzwerk Recht auf Stadt hatte zum Besuch der öffentlichen Urteilsverkündung aufgerufen, was u.a. auf Indymedia aufgegriffen worden war und offenbar Aufmerksamkeit erregte: In der Portiersloge, in den Fluren und in der Nähe des Gerichtszimmers waren drei Zivilpolizisten anzutreffen.

Die Südwestdeutsche Bauunion (mit Sauer Immobilien als Hausverwaltung) hatte für die Kündigung zum Anlass genommen, dass die Miete zwar stets gezahlt wurde, jedoch mehrfach mit Verzögerungen. Verantwortlich für die Überweisung der Miete war nicht die Familie, sondern das Jobcenter, da der Familienvater zusätzlich zu seiner Arbeit ergänzende Leistungen erhielt. Wie RDL berichtete, steht der Familie nach bisherigem Stand nur der Umzug in Zimmer des Wohnheims für wohnungslose Familien in der Wiesentalstraße in Aussicht.

Quelle: RDL.de

Gegen Immo-Messe

Auch dieses Jahr wollen wir eine „Gegen Immo-Messe“ machen um dem treiben der Immo-Messe einen Gegenpunkt zu setzten (Programm, Einladung, Plakat)

Während Mieter_innen und unter prekären Bedingungen Lebende von den Entscheidungen über eine Stadt von Morgen ausgeschlossen sind, machen einige wenige Haus- und Grundvermarkter – von Sparkasse über Sauer, Unmüssig, Stadtbau bis zur Stadtverwaltung und weiteren über 100 kapitalistischen Interessengruppen – aus dem Grundbedürfnis Wohnen einen lukrativen Deal. Wir wollen den weiteren Ausverkauf unserer Stadt nicht unkommentiert lassen und Gegenperspektiven aufzeigen.