STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (10/11 – 2012)

Und auch in diesem Monat gibt es wieder die „Stadt für Alle“ – Nachrichten. Radio Dreyeckland hat diese diesen Monat wieder eingesprochen und kann hier nachgehört werden.

GEBURTSGESCHENK: ABSCHIEBUNG!
Wie rdl.de berichtete, soll ein 3 Monate alter Säugling „ausreisen“. Denn „in Anbetracht Ihres erst kurzen Aufenthaltes im Bundesgebiet [ist dies] auch verhältnismäßig“. Ob dem 90 Tage alten Säugling eine Mitverantwortung für seine erst kürzliche Geburt in Freiburg zugesprochen wird, bleibt unklar. Weiterlesen

SOZIALE DURCHMISCHUNG!!!

In der Debatte um hohe Mieten und Verdrängung wird immer wieder der Begriff der „Sozialen Durchmischung“ ins Spiel gebracht. Der Begriff erweckt den Eindruck, daß Armut, wenn sie nur richtig auf die Stadt verteilt wird, in Ordnung ist.
Doch kann es nicht darum gehen Armut „gerecht“ zu verteilen, viel mehr müssen die Wurzeln von Armut und Ausgrenzung bekämpft werden. Eine Möglichkeit, um auf die Miethöhen und somit die Verdrängung Einfluss zu nehmen besteht durch den „Milieuschutz“ – hierbei können in ganzen Quartieren die Mieten eingefroren werden.
Oft wird der Begriff auch verwendet, wenn es darum geht, teure Neubauprojekte zu legitimieren (so z.B. im Freiburger Westen). Hier wird argumentiert, es müsse eine andere Sozialstruktur im Stadtteil erreicht werden. Dabei geht es aber nicht um die Verbesserung der ökonomischen Situation der dort lebenden – oft  finanzschwachen – Menschen, sondern um deren Verdrängung.

Daher wenn schon mischen:
Dann die sozialen Verhältnisse aufmischen!

Etwa 500 Menschen trotzen dem Dauerregen und demonstrieren in Freiburg für bezahlbaren Wohnraum und eine Stadt für Alle

In Freiburg, Berlin und Hamburg protestierten am 10. November zahlreiche Menschen für ein Recht auf Stadt, gegen Verdrängung und hohe Mieten. Weiterlesen

Wenn die Abrissbirnen-Logik herrscht – das Beispiel Johann-Sebastian-Bach-Straße

Genau 5 Jahre nach Verkündung der Pläne, den kompletten Wohnungsbestand der Freiburger Stadtbau (FSB) zu verkaufen, wurde die Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern zum 1. April 2011 besetzt (im November 2011 folgte eine weitere Besetzung von Studierenden).
Damit begann eine öffentliche Diskussion (1, 2), die am Beispiel dieses Straßenzuges deutlich macht, was  in Freiburg alles falsch läuft. Im Zuge der Besetzung wurde von der Baugruppe „Wem gehört die Stadt?“ ein alternatives Konzept zur Sanierung im Bestand vorgestellt, um einen Abriss zu verhindern und preiswerten Wohnraum zu erhalten. Weiterlesen

Runder Tisch belegt Freiburger Mietwahnsinn!

Mit der Aktualisierung ihrer Studie zu den Mietentwicklung schafft es der Runde Tisch zu den Auswirkungen der Hartzgesetzen nun erneute die prekäre Situation der Wohnungssuche in Freiburg in Zahlen auszudrücken.
Ihre erste Studie führte auch im Rahmen eines Prozesses vor dem Bundessozialgericht dazu, dass die Stadt Freiburg ihre Praxis der „Mietobergrenzen“ überdenken musste (hierbei geht es nicht um die Deckelung der Miete die ein Vermieter maximal nehmen darf, sondern um den Betrag welcher maximal vom Amt bezahlt wird!).   Weiterlesen