WiM | Verkauf von „Streubesitz“: Wie ernst nimmt Gemeinderat den Bürgerwillen?

Um den Verkauf von „Streubesitz“ zu ermöglichen, schlägt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat in einer Beschlussvorlage vor, die Bindungswirkung des Bürgerentscheides von 2006 aufheben. Damals hatten 70% der Wähler den Verkauf städtischer Wohnungen verhindert. Die Bürgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht (WiM), die damals den Bürgerentscheid erwirkt hatte, verurteilt die drohende Aufhebung der Bindung dieses Entscheides als grobe Missachtung des Bürgerwillens.
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WiM | Gentrifizierung in Freiburg – Wohnungsnot in Freiburg

„Der Markt ist wie leergefegt“, so Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft in Freiburg. Als Gründe wird einerseits ein Trend zum „zurück in die Stadt“ ausgemacht, anderseits ist der Wunsch vieler MieterInnen selbst EigentümerIn ihrer Wohnung zu sein groß. So hat wohl auch die Finanzkrise zur Wiederentdeckung der Immobilie als Anlagemöglichkeit und Altersvorsorge in „Beton-Gold“ gesorgt.
Die Baupreise im Bereich von 3000 (bis 5000) Euro für den Quadratmeter sind in Freiburger keine Seltenheit mehr. So zum Beispiel baut die Stadtbau (FSB) in Haslach Wohnungen um die 3000 Euro.

Hier wird künftig nur noch in eigenen vier Wänden wohnen können, wer ziemlich viel Geld hat. (Gerhard M. Kirk, BZ 04.05.2011)

Die Konsequenz dieser Prozesse spüren die Menschen mit kleinem Geldbeutel schon lange: Die Mieten steigen und das Menschenrecht auf Wohnen wird immer prekärer. Die Rufe nach dem Umland dürfen aber nicht dazu führen, dass Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten aus Freiburg ins Umland verdrängt werden. Weiterlesen

WiM | Gentrifizierung in Freiburg – Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“

Am 18. April 2011 konnte bei einem Stadtteilspaziergang unter dem Motto „Ein Quartier verändert sich?!“ über die derzeit stattfindenden Gentrifizierungsprozesse im Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“ informiert werden.

Durch die anwesenden BewohnerInnen und der Quartiersarbeit, sowie die Präsenz des Südwestdeutschen Bauunion-Chefs Kleiner und ein Vertreter der Sauer Immobilien wurden die dortigen Interessen(gegensätze) mehr als deutlich.

So werden die noch halbwegs bezahlbaren Wohnungen saniert und meist in teures Eigentum umgewandelt. Dies geht mit einer Verdrängung der jetzigen BewohnerInnen einher, etwa zwei Drittel der derzeitigen Bauunions-MieterInnen werden sich ‚ihren‘ Stadtteil nicht mehr leisten können.

Kleiner: „Ich stehe dazu, dass ich von der Wohnungsknappheit profitiere“ und empfahl den MieterInnen aus Freiburg wegzuziehen. (BZ 23.04.2011)

Bei den Sanierungs- und Umbauarbeiten – bei denen zum Beispiel gemeinsame Grünflächen eingezäunt, oder Spielplatzflächen verkleinert wurden – nimmt es Herr Kleiner nicht allzu genau mit den Vorschriften und beschwert sich:

„Das hätte kein Schwein interessiert, wenn es nicht über die Bewohnerinitiative zur Stadtverwaltung gelangt wäre.“ (BZ 23.04.2011)

Durch die überall in der Stadt stattfindenden Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen wird sich das Mietpreisnnieveu in Freiburg immer mehr erhöhen. So könnte sich für Menschen mit kleinem Geldbeutel die Empfehlung von Herrn Kleiner schlussendlich doch noch bewahrheiten.

Ein Trend zur „Ghettoisierung“ – also der Konzentration und der sozialen Segregation – findet auch, wie es der Freiburger Wochenbericht schreibt, hier in Freiburg statt.

Doch dem setzten die BewohnerInnen ein: Wer bleiben will, soll bleiben! entgegen.

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Sam¡Basta! – Protestkultur oder Körperverletzung?

Vor und bei dem Samba-Karneval hat seife-inc eine Dokumentation über die fortwährende Beschlagnahme unserer Trommeln und unseren Kampf um die bedingungslose Herausgabe produziert. Dabei kommen unter anderem Menschen von Sam¡Basta!, anderen Rhythms-of-Resistance-Bands und Oberbürgermeister Salomon zu Wort und es gibt viele schöne Bilder von unserem Samba-Karneval und Umzug in Freiburg.

Sam¡Basta! – Protestkultur oder Körperverletzung? from seife-inc on Vimeo.

Die Freiburger Sambagruppe Sam¡Basta! wollte in der Innenstadt bunt und laut gegen die Politik von Frankreich und Deutschland protestieren. Doch die Stadt Freiburg ließ die Trommeln in einem großen Polizeieinsatz beschlagnahmen. Trotz großer Unterstützung von vielen Seiten werden die Trommeln bis heute unter einer Gebührenforderung einbehalten.

Eine Dokumentation von seife-inc mit freundlicher Unterstützung von cine rebelde, u-asta Freiburg und studententäfau. Fotos: (c) ag-freiburg.

PHA | Pöbelbullen besetzen Johann-Sebastian-Bach-Straße – Straßenfest verschoben

Das angeJoSeBa - Ungebetene Gästekündigte Straßenfest in der Johann-Sebastian-Bach-Straße musste leider aufgrund massiver Pöbeleien und bewaffneten, gewaltbereiten Gästen spontan verlegt werden. Über 100 Bullen waren unserer Einladung gefolgt. Allerdings wollten diese offensichtlich lieber alleine feiern, weitere Gäste wurden nicht in die komplett zugeparkte Straße eingelassen. Ein Anwohner der Bach-Straße zeigte sich verwundert: „Ich hatte mit einem buntem Fest gerechnet, aber dann war alles nur schwarz und grün und voller Knüppel“.
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