Diese Forderung ist letztlich Bedingung für „Keine Profite mit der Miete“. Und, selbst wenn manche anderes glauben, mit dem aktuell in Freiburg diskutierten Erbpachtmodell lässt sich das Ziel nicht verwirklichen.
Erst einmal klingt es gut: Die Stadt verkauft keinen Grund und Boden mehr. Aber werden die Grundstücke denn auch tatsächlich dem Markt entzogen? Nein, leider nicht. Und günstiger, dauerhaft dem Markt entzogener Wohnraum entsteht auf diesen Grundstücken auch nicht. Weiterlesen
Nov. 01 2020
„Keine Profite mit dem Boden“
Okt. 23 2020
Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. September bis 15. Oktober)
Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.
[FR] FAULE WALNUSS FÜR GEPLANTE SOZIALWOHNUNGEN IM METZGERGRÜN
Die IG Metzgergrün vergibt den von ihr gestifteten Negativpreis „Faule Walnuss“ für den schlechtesten Wohnungsgrundriss einer staatlich geförderten Wohnung an die Freiburger Stadtbau! Gekürt wird damit der Entwurf einer Zwei-Zimmer Sozialwohnung im „Neubaugebiet“ Metzgergrün 2.0, wie er den Mieter*innen präsentiert wurde. Aktuell bieten die Wohnungen im Metzgergrün einen praktischen, gemütlichen und gut von mehreren Menschen zu bewohnenden Grundriss mit einem kleinen, zentralen Flur mit 5 Türen, 5Fenstern und den Maßen: Wohnküche 13,2m² / Bad 4m² / 1. Zimmer 12m² / 2. Zimmer 14,3m² / (Insgesamt 48m²). Im Gegensatz dazu hat der Entwurf für die neuen „modernen“ Wohnungen eine Durchgangswohnküche mit 5 Türen, sage und schreibe 3 Fenster und die Maße [Wohnküche 12,2m² / Abstellkammer 1,5m²/ Bad 5,2m² / 1. Zimmer 12m² / 2. Zimmer 11,1m² / (Insgesamt 46m²)] lassen wenig Raum für Leben. Immerhin gibt es noch einen großen Balkon (4m²!) obendrauf. Das Ganze natürlich teurer, ohne Vor- und Nutzgarten, ohne die bisherigen Kellerräume und wer Pech hat, dient als Lärmschutzriegel für die geplanten Eigentumswohnungen direkt an den Güterbahngleisen. Die Bewohner*innen freuen sich jetzt schon, ihre Wohnboxen beziehen zu können… Weiterlesen
Okt. 07 2020
Vortrag am 14.10: „Was ist Gentrifizierung und wie können wir uns dagegen wehren?“
14. Oktober | 20:00 Uhr | KTS Freiburg (Baslerstr. 103)
Der Vortrag findet im Rahmen der „Häuserkampfsprechstunde“ statt. Bitte denkt an eure Maske und haltet die üblichen Hygieneregeln ein.
Mit dem Begriff „Gentrifizierung“ wird die bauliche Aufwertung von städtischen Vierteln und die damit einhergehende Verdrängung armer Bewohner*innen beschrieben. In dem Vortrag wollen wir uns anschauen wie es zu solch einem Verdrängungsprozess kommt und wie dieser mit einem kapitalistisch organisierten Wohnungsmarkt zusammenhängt. Weiterhin wird es einen geschichtlichen Abriss über die Entwicklung des „Wohnungsmarkes“ in Westdeutschland hin zur aktuellen neoliberalen Wohnungspolitik geben.
An diesen beschreibenden Teil anschließend wird vorgestellt welche politischen Spielräume für eine reformorientierte Wohnungspolitik bestehen und wie sich Mieter*innen gegen Verdrängung wehren (können). Am Ende besteht die Möglichkeit die schwierige Frage einer nicht-reformistischen „Lösung“ der Wohnungsfrage anzudiskutieren.
Okt. 01 2020
„Ziel des Bürgermeisteramtes ist es, das Freiburger Stadtgebiet (…) zunehmend unattraktiver zu machen.“

Quelle: RDL
Wie bitte? – Na ja, stimmt ja eigentlich – teure Mieten in der Innenstadt machen das Wohnen dort zunehmend unerschwinglich und sorgen auch dafür, dass die Preise in Gastronomiebetrieben immer weiter steigen und die Art der Einkaufsmöglichkeiten vielleicht für gut betuchte Tourist*innen, nicht aber für die vielen Menschen mit niedrigeren Löhnen einen Besuch der Innenstadt attraktiv machen.
Wenn man mal die aktuelle Corona-Lage außen vor lässt, tun besoffene JunggesellInnenabschiede und fette SUVs, die die Straßen und teilweise auch die Bürgersteige rund um die Fußgängerzonen verstopfen, ihr Übriges, um die Freiburger Innenstadt unattraktiv zu machen. Weiterlesen
Sep. 27 2020
Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. Juli bis 15. September)
Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.
[FR] HAUSORDNUNG DER LEA GRUNDRECHTSWIDRIG
Ein von Aktion Bleiberecht in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten kommt zum Ergebnis, dass die Grundrechte der Bewohner*innen der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Freiburg schon durch die geltende Hausordnung verletzt werden. Insbesondere in Bezug auf ihre allgemeine Handlungsfreiheit, ihre Persönlichkeitsrechte sowie auf die Unverletzlichkeit der Wohnung. Das betrifft fragwürdige bzw. rechtswidrige Zimmerkontrollen, Durchsuchungen, Eingriffe in die Privat- und Intimsphäre, Taschenkontrollen, Besuchsverbote und weitere Eingriffe. Die die gesamte Hausordnung prägende Grundregel, die von einem Hausrecht (allein) des Regierungspräsidiums Freiburg ausgeht, ist bereits im Kern grundgesetzwidrig. Gegenüber Radio Dreyeckland verweigerte das Regierungspräsidium ein Interview: „Insbesondere angesichts der aktuellen Nachrichten und Bilder aus Moria und anderen Flüchtlingslagern bedauern wir, dass die aus unserer Sicht völlig unangebrachte Kritik an der LEA Freiburg anhält.“ Das RP argumentiert getreu dem Motto: Woanders ist es noch schlimmer als hier, also nehmt‘s mal nicht so genau mit den hiesigen Grundrechten. Weiterlesen