Sta(d/t)tliche Verdrängung!

Und täglich grüßt die Mieterhöhungswelle! (1, 2, 3) Pünktlich vor den Sommerferien hat die Freiburger Stadtbau (FSB) ihre vom Gemeinderat erwünschte Erhöhungspolitik bis zu Marktmieten fortgeführt. Zum 1. Oktober soll in etwa 430 Wohnungen die Miete um bis zu 120 Euro im Monat steigen. Die FSB erhöht die Mieten überall um bis zu 15% (alle drei Jahre), dort, wo sie es rechtlich kann und nicht bereits Marktmieten (also das Maximum aus dem Mietspiegel) verlangt.

Der Verdrängung von Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen und TransferleistungsempfängerInnen wird Vorschub geleistet. Besonders betroffen ist diesmal das Rieselfeld. Dort zeigt sich erneut, dass das alleinige Bauen von neuen Wohnungen oder ganzen Stadtteilen nicht automatisch – durch die unsichtbare Hand des Marktes – zu mehr bezahlbaren Wohnraum führt. Hier stellt sich erneut die Frage: Für wen wird was gebaut und wie könnten diese Wohnungen dauerhaft dem Markt und den FSB-Mieterhöhungen entzogen werden? Weiterlesen

STADT-FÜR-ALLE-NACHRICHTEN (07/09 2014)

Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann hören! Zumindest diese „Stadt für Alle“ – Nachrichten bei RDL

[FR] BISS WILL MIT GEFLÜCHTETEN AUF DEM GELÄNDE DER LANDESPOLIZEIAKADEMIE ZUSAMMENLEBEN!
Die Basisinitiative Stattquartier Schildacker bekräftigt ihre Pläne, obwohl die Stadt Freiburg und das Land auf dem Gelände der derzeitigen Landespolizeiakademie eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge wollen. Dieses soll dauerhaft sozial gebundenen Wohnraum, der dem Markt z.B. durch das Modell des Mietshäusersyndikats entzogen ist, und gleichzeitig ein Zusammenleben mit Flüchtlingen ermöglichen. BISS möchte basisdemokratisch einen Modellstadtteil entwickeln, der Wohnungen beinhaltet, in denen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, mit und ohne deutschen Pass Tür an Tür oder in Wohngemeinschaften zusammenleben. Zudem soll ein Rasthaus entstehen, d.h. ein Willkommensort als Anlaufstelle für Geflüchtete und Illegalisierte und als Ort für Beratung, Sprachkurse, als Treffpunkt und Ausgangspunkt für eigene Initiativen, der unabhängig ist von jeglicher staatlicher Abschiebebürokratie. Die Pläne von Stadt und Land gehen in eine ganz andere Richtung: Ein Erstaufnahmezentrum, in dem bis zu 1.000 Flüchtlinge zentral, von einem Zaun umgeben, kontrolliert und verwaltet werden, um wenige Wochen später wieder aus Freiburg weggeschickt und „weiterverteilt“ zu werden. Das vermeintlich “multikulturelle” und “weltoffene” Freiburg wäre so wohl „befreit“ von jeder Anschlussunterbringung und entzieht sich damit der Verantwortung, Geflüchtete dauerhaft hier unterzubringen. Weiterlesen

Bild des Monats

Wohnen sie nochWohnungsprobleme sind sehr verschieden, so stellt sich in Merzhausen aktuell die Frage: Wohnen sie noch, oder loften sie schon? Während die Sozialverbände im Oktober mit einer Aktion Wohnst du noch? auf Wohnungsprobleme in diesem Fall Wohnungsarmut statt -luxus aufmerksam machen wollen.

 

 

 

 

Wir wollen zukünftig immer einmal im Monat mit einem Bild auf den Mietwahnsinn aufmerksam machen. Also seien es Mietanzeigen, Abriss von Gebäuden, Schikanen von VermieterInnen, aber auch Beschränkungen des öffentlichen Raumes, …
Wenn ihr ein Bild habt, könnt ihr das gerne an info [at] rechtaufstadt-freiburg.de schicken.

15.09 | Kampf gegen Zwangsräumungen

zwangsräumungen coverSeit Jahren werden in Deutschland tausende Menschen zwangsweise aus ihren Wohnungen geräumt, weil sie die Miete nicht zahlen können. Bisher gab es dagegen kaum Proteste. Doch seit einigen Monaten lassen sich Mieter_innen nicht mehr still vertreiben.

Der Journalist Peter Nowak hat in der Edition Assamblage das Buch „Zwangsräumung verhindern“  herausgegeben, in dem Geschichte und Perspektiven dieser Bewegung im Mittelpunkt stehen. Auf der Veranstaltung soll es vorgestellt werden.

Häufig liegt der Grund für die Mietschulden in der Weigerung der Jobcenter die volle Miete zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist die zunehmende Totalsanktionierung von Erwerbslosen. Dabei werden ihnen sämtliche Einkünfte gestrichen und die Betroffenen können dann auch die Miete nicht mehr zahlen. Auf der Veranstaltung soll daher auch diskutiert werden, ob und wie de Kampf gegen Zwangsräumungen mit dem Kampf gegen Niedriglohn und Hartz IV verbunden werden kann

Mo. 15.09. 20 Uhr | Buchvorstellung „Zwangsräumung verhindern“ | Ort folgt noch!

Eine Veranstaltung des „Recht auf Stadt“ – Netzwerkes, Bündnis gegen Zwangsräumungen Freiburg, Anarchistische Gruppe Freiburg,

RDL | Wer von Zwangsräumung spricht, darf von Erwerbslosigkeit und Niedriglohn nicht schweigen: Peter Nowak über Proteste gegen Zwangsräumung (12.09.2014)

BISS will mit Geflüchteten auf dem Gelände der Landespolizeiakademie zusammenleben!

Pressemitteilung BasisInitiative Stattquartier Schildacker (BISS) Pressemitteilung vom 11. August 2014

Wir setzen uns weiterhin für dauerhaft sozial gebundenen Wohnraum und ein Zusammenleben mit Geflüchteten auf dem Gelände der Landespolizeiakademie ein!

Die Grundidee von BISS besteht darin, einen kleinen Stadtteil zu schaffen, der Menschen bevorzugt zur Verfügung steht, die sonst auf dem Freiburger Wohnungsmarkt ausgegrenzt werden. Menschen, die einen unverhältnismäßigen Anteil ihres Einkommens für die Miete ausgeben, Menschen, die sich gezwungen sehen, aus Freiburg wegzuziehen, weil sie nicht einmal in den günstigeren Stadtteilen eine Wohnung bezahlen können oder vom Amt bezahlt bekommen; Menschen, die innerhalb Freiburgs an den Rand gedrängt werden. Weiterlesen