PM zur mietenpolitischen Rad-Tour durch Weingarten, Haslach und den Stühlinger

P r e s s e m i t t e i l u n g, 17. Juni 2020

PM zur mietenpolitischen Rad-Tour durch Weingarten, Haslach und den StühlingerShut down Mietenwahnsinn – Sicheres Zuhause für alle!
Bundesweiter Aktionstag am 20. Juni 2020
mit mietenpolitischer Rad-Tour durch Weingarten, Haslach und den Stühlinger
20.06.2020 | 16:00 Uhr | Fritz-Schieler-Platz (FR-Weingarten)

Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie verschärfen die Mieten- und Wohnungskrise in Deutschland. Selbst wenn die Bundesregierung den coronabedingten Kündigungsaufschub bis Ende September verlängern sollte, drohen ohne weitere Maßnahmen zum Schutz der Mieter*innen ab Herbst erneut Kündigungen und Zwangsräumungen. Wahrscheinlich stehen wir erst am Anfang der tiefsten Rezession der Nachkriegszeit, und je länger sie dauert, desto schwieriger wird es sein, die Miete aufzubringen. Damit droht eine Verdrängungswelle, die noch mehr Menschen in die Wohnungsnot treiben und kleine Läden, Kultureinrichtungen und Betriebe aus den Innenstädten drängen würde. Schuldenerlass, statt Schuldenstress!
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Shut down Mietenwahnsinn – sicheres Zuhause für alle!

Bundesweiter Recht auf Stadt Aktionstag am 20. Juni 2020Shut down Mietenwahnsinn – sicheres Zuhause für alle!

Mietpolitische Rad-Tour durch Weingarten, Haslach und den Stühlinger

20.06.2020 | 16:00 Uhr | Fritz-Schieler-Platz (Weingarten)

Seit Jahren erleben wir in unseren Städten eine Mieten- und Wohnungskrise. Die “Wohnungs- und Immobilienmärkte” sind auf die Profitinteressen von Investor*innen, Vermieter*innen und Eigentümer*innen ausgerichtet. Sie versagen schon lange dabei, ausreichend bezahlbare Wohnungen, Gewerberäume, soziale und kulturelle Räume bereitzustellen. Die COVID-19-Pandemie verschärft diese Krise dramatisch. Doch selbst jetzt müssen noch Menschen auf der Straße oder in Sammelunterkünften leben.

Spätestens seit der letzten Finanzkrise hat die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Gewinne über Gewinne aufgehäuft. Die Rechnung haben wir Mieter*innen bezahlt. Auch jetzt sollen die Mieten weiter fließen, selbst wenn unsere Einkommen eingebrochen sind.

Die Bundesregierung garantiert – auf Kosten der Allgemeinheit – die Mietsteigerungen der letzten Jahre mit Transferleistungen. Bis Ende Juni gibt es auch einen coronabedingten Kündigungs-Aufschub. Aber wie sollen wir später Mietschulden zurückzahlen, wenn wir uns die Miete schon jetzt kaum leisten können? Und wenn die Regierung selbst diesen unzureichenden Kündigungs-Aufschub nicht verlängert, drohen ab Herbst erneut Zwangsräumungen und eine Verdrängungswelle.

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Landeserstaufnahmestelle und andere Lager schließen!

Landeserstaufnahmestelle und andere Lager schließen!Kommt am Samstag, den 20.06. um 18 Uhr zur Demo auf dem Platz der alten Synagoge!

2017 beschloss die Stadt Freiburg, auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiakademie anstatt eines solidarischen Wohnprojekts, dessen Konzept schon vorlag, ein Sammellager für Geflüchtete zu errichten: Die Landeserstaufnahmeeinrichtung Freiburg, kurz und niedlich LEA.
Mit dieser Entscheidung wurde der seit den 80er Jahren bestehende Trend der Lagerunterbringung von Geflüchteten konsequent fortgesetzt. Dieser Trend ist Ausdruck und Resultat der Bestrebung, alle geflüchteten Menschen, die in Deutschland ankommen, der bürokratisch gnadenlosen Kontrolle zu unterwerfen, um sie möglichst effizient registrieren, verwalten und abschieben zu können. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. April – 15. Mai 2020)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. April – 15. Mai 2020)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] MIETMORATORIUM VERLÄNGERN!
Das Freiburger Mietenbündnis fordert angesichts der Coronakrise das Mietmoratorium bei der Freiburger Stadtbau (FSB) um fünf Jahre zu verlängern. „Die Mieter*innen werden zu den Verlierer*innen der Krise gehören!“ Die FSB macht jährlich Gewinne von ca. 10 Mio. Euro. Die Kosten für eine Verlängerung des Mietmoratoriums bis zum 31.12.2024 wären deutlich geringer als die Jahresgewinne der FSB. Das Bündnis kritisiert das Argument, viele FSB-Mieter*innen müssten die Mieten ja nicht selbst bezahlen, da sie Transferleistungen empfangen. Dies sei die Logik einer verfehlten Finanzpolitik der Verschiebung von Geld aus der linken in die rechte Tasche. Zudem müssten nicht wenige wegen der überteuerten Mieten einen Teil ihrer Hilfen für den Lebensunterhalt für die Miete aufbringen. Die Mieten der Stadtbau sollen in Zukunft nach dem Willen der Verwaltung im Durchschnitt aller Stadtbauwohnungen 25 % unter dem Mietspiegel liegen. Damit orientiert man sich immer noch am Mieterhöhungsspiegel; zudem dürfte die Miete insbesondere in bisher günstigeren Wohnungen, oftmals mit schlechter Ausstattung, weiter steigen und lediglich die teuren FSB-Mieten etwas gedämpft werden. Der so genannte „Sozialbonus“, wonach die Nettokaltmiete nicht mehr als 30% des Einkommens betragen soll, weist zahlreiche ärgerliche Ausnahmen auf und ist irreführend, weil dabei die realen „kalten“ Betriebs- und Nebenkosten nicht einberechnet werden. Eine Verlängerung des Mietenmoratoriums, so das Mietenbündnis, hätte einen Nebeneffekt: Mit Geld, das die Mieter*innen nicht für die Miete ausgeben müssten, erhöhe sich die Kaufkraft. Weiterlesen

Arme und Ausgegrenzte sind besonders von Corona betroffen

Arme und Ausgegrenzte sind besonders von Corona betroffen

Quelle: https://rdl.de/file/london-make-rich-pay-covid-19jpg

Covid-19 kann jedeN treffen. Das stimmt zwar, die Folgerung, die Coronakrise treffe alle gleichermaßen, ist aber falsch. Insbesondere die vernetzte kapitalistische Weltwirtschaft sorgt dafür, dass die Pandemie sich rund um den Globus rasant verbreitet. Betroffen von den Folgen sind wieder einmal allen voran diejenigen, die von dieser kapitalistischen Gesellschaft ausgegrenzt werden oder in ihr die Drecksarbeit verrichten.

Viele haben kein sicheres Zuhause…

Die Parole stay at home ist zwar für den Gesundheitsschutz von vielen sinnvoll, anderen muss sie aber wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen. Obdachlose und Geflüchtete in Sammellagern haben kein corona-sicheres Zuhause. Viele Wohnungs- und Obdachlose leiden an Vorerkrankungen, chronischen oder Mehrfacherkrankungen und gehören damit zur Risikogruppe. Die beengten Verhältnisse, wie auch in der Freiburger „Oase“, und die gemeinsame Nutzung von sanitären Einrichtungen lassen kein ausreichendes Abstandhalten zu anderen Personen zu. Weiterlesen