Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. September bis 15. Oktober 2021)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. September bis 15. Oktober 2021)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] WIDERSTAND GEGEN PIVATISIERUNG DURCH DIE FSB
Immer deutlicher wird, dass die große Mehrheit in Freiburg Weingarten gegen die geplante Privatisierung der Stadtbauhäuser in der Sulzburger Str. 15-19 ist. Nun hat sich auch der Sanierungsbeirat mit neun zu vier Stimmen gegen die Vernichtung von 120 bezahlbaren Mietwohnungen ausgesprochen. Der Bürgerverein appelliert an die Gemeinderäte: „Bürgerbeteiligung ernst nehmen!“ Obs die Grünen und die Stadtverwaltung, die bisher klare Befürworter des Verdrängungsprojektes waren interessiert? Weiterlesen

Statistiken zur Freiburger Wohnentwicklung unterstreichen Versagen in der Wohnungspolitik

Statistiken zur Freiburger Wohnentwicklung unterstreichen Versagen in der WohnungspolitikDie Stadt Freiburg hat mit ihrem statistischen Jahrbuch 2021 die Bevölkerungs- und Wohnentwicklung zwischen 2010 und 2020 in den Blick genommen. Die Statistiken zeigen: Es läuft was schief in der Wohnungspolititik.

Viele können sich das Wohnen in Freiburg nicht oder nicht mehr leisten. Dafür spricht z. B. die Tatsache, dass Freiburg insgesamt zwar gewachsen ist, es aber ans Umland Bevölkerung verliert. Ca. 7.500 Personen mehr verließen Freiburg in Richtung Umland als von dort in die Stadt zogen. „Die höchsten negativen Wanderungssalden hat Freiburg mit Bad Krozingen, Gundelfingen, Emmendingen, Kirchzarten, Waldkirch und March, aus denen in der Folge viele Menschen nach Freiburg zur Arbeit einpendeln.“ Es findet also eine sogenannte Suburbanisierung statt, obwohl man in der Stadt-und Raumforschung mal dachte, dass dieser Prozess abgeschlossen sei und sich ins Gegenteil verkehrt hätte. Nicht nur das Einpendeln zur Arbeit, sondern auch der oft höhere Flächenverbrauch und die Versiegelung von Land stehen dafür, dass die Suburbanisierung auch unter Klimaschutzgesichtspunkten eine schlechte Entwicklung ist. Insgesamt sind in den 10 Jahren 7.078 Familien zu- und 9.205 Familien weggezogen. Zählt man die Kinderzahl, stehen sogar 11.000 Zuzügen 14.000 Wegzüge entgegen, was immerhin 12% des Geburtenvolumens in Freiburg darstellt. Freiburg verliert also, besonders in der sogenannten Expansionsphase, Familien. Das dürfte daran liegen, dass gerade junge Familien keine bezahlbare Wohnung finden können, die auch noch ihrem gesteigerten Platzbedarf entspricht. Viele können bei größeren Wohnungen nicht mit einer Studierenden-WG konkurrieren, die vorhandene finanzielle Mittel zusammenlegen kann.
Der Blick auf die Stadtteilebene verdeutlicht, wie widersinnig auch die aktuelle Wohnungspolitik des Gemeinderats ist. Weiterlesen

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. August bis 15. September 2021)

Stadt-für-Alle-Nachrichten (Rückblick 15. August bis 15. September 2021)Nun sind sie wieder da, die „Stadt für Alle“ Nachrichten aus Freiburg und der Welt. Wer nicht lesen will, kann sie hier bei RDL nachhören.

[FR] SOZIALBONUS BEI DER FSB BLEIBT EIN FLOP
Der sogenannte Sozialbonus bei der Stadtbau sollte angeblich dafür sorgen, dass zukünftig niemand über 30 Prozent seines Einkommens für die Miete aufwenden muss. Mit der Einführung des Instruments wurde von einer massiven Mieterhöhungswelle abgelenkt. Dabei war schon klar, dass es nicht um Mietsenkungen ging, sondern nur um einen Stop weiterer Mieterhöhungen bei den Betroffenen. Zudem sind zahlreiche Gruppen wie Hartz-IV-Bezieher*innen, bei denen ein Teil der Miete vom Amt übernommen wird, vom „Bonus“ ausgenommen. Nun kam heraus, dass die Stadtbau bei 1257 Wohnungen die Miete erhöht hat. Gerade einmal 29 Mieter*innen wurden aufgrund des „Sozialbonus“ von der Mieterhöhung verschont. Weiterlesen

Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung! – Bundesweite Großdemonstration

Wohnen für alle! Gemeinsam gegen hohe Mieten und Verdrängung! - Bundesweite Großdemonstration11. September | 13:00 Uhr | Berlin Alexanderplatz

Die Mieten sind viel zu hoch, neue Wohnungen kaum zu finden. Die Wohnsituation vieler Mieter*innen hat sich in den letzten 10 Jahre dramatisch verschlechtert. Der Run auf Betongold bedroht unser Zuhause.

In vielen Städten sind die Mieten explodiert und es herrscht Wohnungsnot. Immer mehr Menschen leben in prekären Wohnverhältnissen und geben trotzdem die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aus. Ganz zu schweigen von den menschenunwürdigen zwangsgemeinschaftlichen (Massen-)Notunterkünften für wohnungslose und geflüchtete Menschen.

In der Pandemie hat sich die Mieten- und Wohnungskrise noch verschärft. Die Armen wurden ärmer. Die Reichen wurden reicher. Die Spekulation mit dem Boden und dem Gut Wohnen geht immer weiter. Wohnungskonzerne wie Deutsche Wohnen, Vonovia, LEG & Co. konnten ihre Profite steigern. Sie haben Superdividenden an die Aktionäre ausgeschüttet, anstatt für die Krise solidarisch zu zahlen.

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Freiburg hat ein massives Polizeiproblem

Freiburg hat ein massives PolizeiproblemAm 12. Juni stach der AfD-Politiker Robert H. auf einen 61-jährigen Passanten ein, der sich schützend vor zwei junge Antifaschistinnen gestellt hatte. Am selben Tag wurde in der Eschholzstraße ein Antifaschist mit lettischer Staatsangehörigkeit ca. eine halbe Stunde lang letztlich von einem Dutzend Männer verbal und körperlich bedrängt. Mutmaßlicher Hauptakteur der rassistischen Hetzjagd war ein Freiburger Polizeihauptkommissar. Er schrie u.a. „Ausländer raus“.
Insbesondere die Nachbearbeitung beider Fälle durch die Polizei macht deutlich, wie gravierend das Polizeiproblem in Freiburg ist. Weiterlesen